
Kronen Zeitung
ERMITTLUNG GEHT WEITER
102 Profis im türkischen Wettskandal gesperrt!
Der türkische Fußball-Verband (TFF) hat im Zuge der Ermittlungen in einem Wettskandal 102 Profis aus der 1. und 2. Liga mit Sperren zwischen 45 Tagen und zwölf Monaten belegt!
Insgesamt 1024 Spieler aus allen nationalen Ligen waren am Montagabend vorübergehend gesperrt worden. Ob auch gegen sie Sanktionen erhoben werden, gab das Disziplinarkomitee der Liga am Donnerstag nicht bekannt. Aus der Top-Liga sind laut Medienberichten 25 Profis betroffen. Verhaftet wurden bisher acht Menschen, darunter der Präsident von Eyüpspor, Murat Özkaya. Spiele der 2. und 3. Liga wurden für zwei Wochen ausgesetzt. Aus der türkischen Top-Liga Süperlig sind 27 Akteure betroffen, darunter Profis der Spitzenklubs Galatasaray und Besiktas Istanbul.
Galatasaray-Spieler Metehan Baltaci gab laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zu, vor einigen Jahren eine Wette platziert zu haben, „ohne das Ausmaß der Sache wirklich zu begreifen“. Später sei er dann zu dem Schluss gekommen, „dass ein solches Verhalten nicht zu einer sportlichen Haltung passt, und habe es beendet“. Die Wette habe aber nichts mit den Spielen der Mannschaften zu tun gehabt, für die er gespielt habe. Ersin Destanoglu von Besiktas stritt die Vorwürfe gegen sich laut Anadolu ab. Jemand habe mit seinen Daten ein Wettkonto eröffnet, nicht er selbst.
Wetten auf Farbe der Schiedsrichtertrikots
Der türkische Fußball-Verband hatte Ende Oktober Vorwürfe bekannt gemacht, laut denen insgesamt 152 Unparteiische aktiv Wetten platziert haben sollen. Mittlerweile wird auch gegen Vereine und Spieler ermittelt. Eine Untersuchung der Finanzaufsicht Masak deckte laut „Hürriyet“ bei mehreren türkischen Schiedsrichtern hohe Geldflüsse im Zusammenhang mit illegalen Wetten auf.
Zwei Referees sollen zwischen 2021 und 2025 Finanztransaktionen in Höhe von 35 und 50 Millionen türkische Lira, also bis zu einer Million Euro, getätigt haben. Beide wurden vom Disziplinar-Ausschuss gesperrt, sitzen nun in Untersuchungshaft. Gewettet wurde auf alles, „sogar auf die Farbe der Schiedsrichtertrikots“, berichtete der Sender „Halk TV“.
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